Standort
 
Für die gartentauglichen Arten ist ein nach Süden ausgerichteter, halbschattiger Platz unter sommergrünen Bäumen und Sträuchern ideal. Dort erhalten die Cyclamen im Winter ausreichend Licht und sind durch den Laubaustrieb vor übermäßiger Sonne geschützt. Der Schlagschatten von Gebäuden und immergrünen Gehölzen ist weniger geeignet. Dort erhalten die Cyclamen im Winter oft zu wenig Licht und sind auch dem Frost im Boden länger ausgesetzt.
Die frostempfindlichen Arten mögen kühle, helle Standorte ohne direkte Sonne.

Boden und Düngung
 
Alpenveilchen sind an kalkhaltige, skelettreiche Böden angepasst, die das Wasser rasch ableiten. Bei lehmigen und tonigen Gartenböden ist eine Bodenverbesserung mit Kalksplit und scharfem Flusssand notwendig. Durch einen hohen Humusanteil wird der Wasserhaushalt in allen Böden positiv beeinflusst. Eine Pflanzung auf Böschungen oder ein erhöhtes Beet verhindert Staunässe.
 
Topfpflanzen werden am besten in Tontöpfen gezogen. Auch hier ist auf einen guten Wasserabzug zu achten. Deutlich besser und dauerhafter als in reiner Einheitserde gedeihen Cyclamen (auch die Floristenalpenveilchen) in einer Mischung aus drei Teilen Einheitserde, zwei Teilen Gartenerde und einem Teil Flusssand.
 
Freilandpflanzen benötigen bei Kompostgaben keine weitere Düngung. Eine Kalkgabe im Sommer vor dem Blattaustrieb ist förderlich. Für Topfpflanzen genügen 2-3 Düngergaben während der Vegetationszeit mit einem stickstoffarmen und kalireichen Pflanzendünger. Häufig gedüngte Pflanzen schießen unschön ins Kraut.

Bewässerung von Topfpflanzen
 
Die frostempfindlichen Arten wie C. africanum, C. cyprium, C. graecum, C. libanoticum, C. persicum und C. rohlfsianum machen im Sommerhalbjahr eine ausgeprägte Ruhezeit durch. Nach dem Vergilben der Blätter, werden die Pflanzen äußerst sparsam gegossen. Oft genügt eine kleine Wassergabe alle zwei Wochen. Die Ruhezeit soll vor August keinesfalls gebrochen werden. Lediglich ein völliges Austrocknen soll vermieden werden. C. balearicum, C. creticum und C. rhodium benötigen etwas mehr Wasser Der Boden darf nicht vollständig austrocknen.
Ab Ende August sollen die Pflanzen durch vorsichtige Wassergaben zum Wachstum angeregt werden.

Aussaat und Keimung
 
Vor der Aussaat werden die Samen auf einem nassen Haushaltstuch unter Folie zwei Tage vorgequollen und werden dann in eine Mischung aus vier Teilen Einheitserde, zwei Teilen Gartenerde und einem Teil Flusssand ausgesät. Das Saatgut wird mit 0,5 -1,0 cm Aussaaterde abgedeckt. Das Substrat wird gleichmäßig feucht aber nicht nass gehalten und mit einer Glasscheibe abgedeckt. Die Keimdauer bewegt sich zwischen zwei Wochen (C. persicum) und bis zu einem Jahr (C. repandum, C. purpurascens).

Weitere Kulturhinweise finden Sie in Cyclamen, Alpenveilchen: Arten, Sorten, Kultur siehe Buchtipp.